Weser Wagyu
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Unser Betrieb befindet sich im Cuxland an der Nordseeküste zwischen Bremerhaven und Cuxhaven. Dort züchten wir Wagyu-Rinder. Wir sind Mitglied im „Wagyu Verband Deutschland e.V.“.
Im Frühjahr 2014 wurde unser erstes 100%-fullblood-Wagyukalb geboren, ein Kuhkalb! Nach neun Monaten des Wartens stand nun fest: Die Zucht konnte beginnen.
Unserem ersten Kuhkalb folgten schon in den nächsten Monaten weitere 100%-fullblood Wagyu-Kuh- und Bullenkälber. Die Freude hierüber war sehr groß, denn Wagyus – japanisches Rind – sind sehr selten. Einzig durch den Export einiger weniger Tiere aus Japan in die USA und nach Australien in den 1990er Jahren zu wissenschaftlichen Zwecken begründet sich die heutige Population außerhalb Japans. Danach wurden die Tiere zum japanischen Kulturgut erklärt und der Export von Wagyus und deren Produkten bis 2014 verboten. In Deutschland wurden die ersten Tiere 2006 geboren.
Zurzeit gibt es ca. 1.400 reinrassige Wagyus, davon 146 im Herdbuch geführte Tiere in Deutschland. Mehrheitlich sind die Rinder schwarz, wobei es aber auch rote Tiere gibt. Zu ihrer Bekanntheit gelangten die schwarzen Tiere aus der Region Kobe in Japan aus der Tajima Linie, die ausschließlich den Namen Kobe Rind tragen dürfen. Dies ist ein geschützter Begriff, wie z. B. Champagner. Des Weiteren gibt es u.a. die „ Kedaka Linie“ und „ Shimane Linie“. Diese Linien stehen für Großrahmigkeit bzw. für gute Milchleistung. Kreuzt man diese Linien erhält man „High Tajima“. Diese Tiere sind größer bei hervorragender Fleischqualität, was für die Schlachtausbeute interessant ist.
Bei dieser linienbewussten Züchtung erhält man immer 100%-fullblood Wagyu. Die Tiere wachsen langsam und benötigen daher doppelt so lange bis zur Schlachtreife wie andere Rinder.
Die genetische Veranlagung der Wagyus führt zu intramuskulärer Fetteinlagerung/Marmorierung, wobei es geschlechtsspezifische Unterschiede seitens Färsen / Kühe, Bullen und Ochsen gibt. Prognosen hierzu können schon bei Kälbern durch Blutuntersuchungen gemacht werden. Schlachttiere werden bei Weser Wagyu mit Pedigree, prognostizierter Fleischanalyse sowie einer Kopie des Rinderpasses abgegeben. Auf Wunsch wird auch die Ohrmarke mit abgegeben. Nur so kann dem Käufer die Echtheit und prognostizierte Qualität bei diesen hochwertigen Tieren bestätigt werden.
2016 wurde unsere erste eigene Nachzucht geboren. Sämtliche unserer reinrassigen fullblood-Wagyus sind im deutschen Herdbuch geführt. Alle Kälber verbleiben bei den Müttern, die Kühe werden nicht gemolken, Milch ist nur für die eigenen Kälber bestimmt. Unsere Tiere haben ganzjährigen Weidezugang. Wir füttern ausschließlich Heu aus dem eigenen Betrieb. Die Tiere werden im Stall auf Tiefstroh gehalten. Massagebürsten und angenehm temperiertes Wasser dienen dem weiteren Wohlbefinden unserer Tiere. Das alles und eine linienbewusste Züchtung, Yasuzane, Michifuku, Takamichi Doi sowie Yojimbo, um nur einige Namen der Vererber unserer Tiere zu benennen, gewährleistet höchste Fleischqualität.
Fullblood-Wagyu-Fleisch ist gesund: Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren sowie Omega III Fettsäuren (ähnlich Lachs und Makrele). Bei geringen Temperaturen schmilzt das intramuskuläre Fett und macht das Fleisch unnachahmlich zart, würzig und saftig.
Verkaufsinformationen: Embryonen (Abgabe und Verkauf ausschließlich über die ET-Station Nückel Masterrind), Trächtigkeiten und Zuchttiere. Alle Zuchttiere sind im deutschen Herdbuch eingetragen und mit DNA-Zertifikat ausgestattet. Alle Tiere sind erbfehlerfrei geprüft.
Unsere Tiere wachsen in ursprünglicher Form (Muttertierhaltung im Herdenverbund) auf. Sie haben fast ganzjährig freien Weidezugang auf der Hausweide und erhalten außer Weidegras ausschließlich
Heu von eigenen unter Bioaspekten gepflegten Weiden. Die Muttertiere werden nicht gemolken – die Milch ist ausschließlich nur für die Kälber bestimmt. Die Tiere werden nicht vorbeugend mit
Medikamenten oder Wachstumshormonen behandelt. Die Tiere werden nicht angebunden oder gemästet. Alle Tiere werden auf Tiefstroh im Freilaufstall gehalten. Das Wasser wird temperiert. Zum
Wohlfühlen stehen elektrisch betriebene Bürsten zur Verfügung. Täglich gibt es für jedes Tier „Leckerlies“, z.B. Zuckerrübenpellets. Dieses ist unser Anspruch als Züchter von
100%-fullblood Wagyu Rindern.
Eine Besonderheit stellen Kreuzungstiere dar, da sie auch Wagyus genannt werden. In Japan nennt man diese Tiere „Supermarkt Wagyu“. Es handelt sich dabei um eine Mutterkuh beliebiger Rasse, die mit einem Wagyubullen angepaart wurde. Nur fullblood-Tiere tragen im Rinderpass den Rasse-Schlüssel (94)!
Hinweisen möchte wir daher in diesem Zusammenhang auf die Bezeichnung „Pure Bred“-Tiere. Hierbei wird ein Rind beliebiger Rasse mit fullblood belegt. Daraus ergibt sich:
F1 = 50 % Wagyu
F2 = 75 % Wagyu (das ist die Kreuzung aus einem 50 % Wagyu mit einem 100%-fullblood Wagyu
F3 = 87,5 % Wagyu (dieses ist eine Kreuzung aus einem 75 % Wagyu mit einem 100 % Wagyu)
F4 = 93,75 % Wagyuanteil (ab F4 darf die Bezeichnung „Pure Bred“ verwendet werden)
100%-fullblood Wagyus haben durchgehend einfarbiges Fell! Weiße Flecken sind Hinweise auf Kreuzungstiere. Sie sind naturgemäß behornt.
Deutsches Full Blood Wagyu |
Calmund ließ sich Wagyu schmecken
Die besten Steaks der Welt kommen angeblich aus Japan. Das Kobe-Fleisch vom Wagyu-Rind erzielt einen Kilopreis von bis zu 400 Euro. Jetzt gibt’s den Steak-Leckerbissen auch „Made in Germany“: Einer kleinen Farm in Niedersachsen ist es nun gelungen, die kostbaren Rinder zu züchten.
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